Hochfahren, durchklicken, abspeichern, runterfahren. Hochfahren, chatten, diskutiere, runterfahren. Hochfahren, Kamera einschalten, skypen, runterfahren.

Der Computer als DAS zentrale digitale Medium ist nicht mehr wegzudenken. Jedes Kind lernt heute quasi mit der Muttermilch was Windows ist, wie ein Mac funktioniert. Es wird gegoogelt, geskyped, gechattet, getwittert, gebloggt. Doch der Umgang mit digitalen Medien ist nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, eine Form der Belustigung. Digitale Medien verändern unser gesamtes Umfeld, unsere Gesellschaft.

Auf den Kontext Lernen und Lehren bezogen bedeutet das: ein neues Zeitalter bricht an. Digitale Medien halten ihren Einzug in die Klassenzimmer. Overheadprojektoren werden durch Beamer ersetzt, Englisch wird mit dem Online-Vokabelprogramm unterricht und Referate werden zwecks Evaluation gefilmt. Doch bringt das alles wirklich was? Gehört die digitale Welt ins Klassenzimmer?

Im Zuge des Seminars „Lehren und Lernen mit digitalen Medien“, möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, warum digitale Medien im Bereich Lernen und Lehren eingesetzt werden: Was sind die Zielsetzungen und welchen Mehrwert bietet der Einsatz digitaler Medien im Vergleich zu „herkömmlichen“ Unterrichtsmaterialien?

Ein Gedanke zu „

  1. mayrberger sagt:

    Hallo Lena,

    ich antworte mit diesem Kommentar auf die beiden ersten Beiträge in Ihrem Blog, weil ich beim Lesen dachte, dass sie zusammengehörten und ein (erstes) Ganzes ergeben. Ich kann Ihre zweifelnde, ja kritische Haltung sehr gut nachvollziehen. Sie fragten ja auch in der letzten Sitzung, worin denn der Mehrwert des E-Portfolios läge, dass Sie im Blog statt in einem Worddokument (offline) oder gar per Hand auf Papier schrieben… – vielleicht darin, dass ich Ihnen direkt (und für die anderen einsehbar) ein Feedback geben kann – zeit- und ortsunabhängig.

    Aber in der Tat muss dieser didaktische Mehrwert jede/r Lehrende für ihre/seine Veranstaltung bestimmen. Und jede/r Lernende feststellen, wo die eigene digitale Grenze liegt oder noch liegen soll. Daher bin ich gespannt, wie Sie hierauf am Schluss des Seminars eingehen werden:
    „Und hat es mir geschadet? Nein. Überhaupt war ich jahrelang unglaublich undigital. Und ich mag das: ich mag das rascheln von meinen Papiernotizen und ich mag Folien auf einem Overhead-Projektor tausend mal lieber als eine Powerpoint-Präsentation. Aber meine Vorlieben sollen hier nicht zum Thema werden.“

    Die Fragen nach dem Sinn von digital unterstütztem Lernen ist mehr als berechtigt – gerade mit Blick auf jegliche Ressourcen, die es hierfür bedarf („Doch bringt das alles wirklich was? Gehört die digitale Welt ins Klassenzimmer?“). Sie sprachen ja auch schon die Generationenfrage an – oder auch mit Blick auf das Individuum: spezifische Handlungsroutinen wie Geburtstagsgrüße brav via Facebook auf die Pinnwand zu schreiben, eine persönliche Mail zu schicken, anzurufen oder gar eine (rechtzeitig) aufgegebene, handgeschriebene Karte zu verschicken.

    In diesem Zusammenhang wird es für Sie sicherlich spannend sich während des Seminars selbst zu beobachten und auch hinsichtlich Ihrer Perspektiven (möglicherweise) zu unterscheiden – zwischen Ihrer persönlichen Perspektive auf die digitale Welt und die der professionell mit Medien arbeitenden „MuKlerin“ – vielleicht sogar einmal im Bereich der Medienbildung.

    KM

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